Zeitgeschichtlicher Weg Darmsheim |
Vorwort
Vorwort
Der „Zeitgeschichtliche Weg Darmsheim“ ist Teil des Stadtgeschichtlichen Wegs, der durch die Sindelfinger Kernstadt und die beiden Ortsteile Maichingen und Darmsheim führt.
Er wurde Ende der 1970er Jahre vom Arbeitskreis für Heimatpflege des Schwarzwaldvereins Sindelfingen e.V. und der Stadt Sindelfingen geschaffen. Er markiert Zeugen der Vergangenheit: Gebäude, die von bekannten Persönlichkeiten bewohnt wurden, Gebäude, die denkmalpflegerisch und vom Baustil her besonderes Interesse erwecken, Plätze und Stätten, die an Früheres erinnern (Auszug aus dem Vorwort der damaligen Begleitbroschüre).
Die Orte und Gebäude wurden durch Bronzetafeln beschrieben, die der Künstler Herbert Gebauer aus Stuttgart-Sillenbuch schuf. Die Texte mit den geschichtlichen Erforschungen und die Texte für die zugehörige Broschüre erstellte Eugen Schempp. Er war ehrenamtlicher Leiter des Stadtmuseums.
Die historischen Bilder stammen zum größten Teil von der Familie Groß, die sie einst dem Stadtarchiv Sindelfingen großzügig überließen sowie aus weiterem Privatbesitz. Die aktuellen Bilder hat die Fotogruppe des Schwarzwaldvereins Darmsheim e.V. unter Herrn Jochen Kaufmann aufgenommen. Falls unbekannterweise andere Personen die Bildrechte besitzen und der Veröffentlichung nicht zustimmen, werden sie gebeten, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Die zugehörigen Texte recherchierte und verfasste Herr Wolfgang Trefz, Ortsvorsteher i.R. von Darmsheim sowie Herr Günther Schanz. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Diese Seiten wurden dann vom ehemaligen Wegewart des Schwarzwaldvereins Sindelfingen e.V., Herrn Gerhard Maus, montiert und eingestellt. Wer Fehler darin entdeckt oder Vorschläge dazu machen will, möge sie ihm bitte mitteilen.
Wegeplan
Wegeplan
Zeitspaziergang
Zeitspaziergang in Darmsheim
“Wie ein Kind an die Mutter. So schmiegt sich unser Heimatdörfchen im Kranz seiner Obstbäume an die Ufer des Bächleins” (Chronist Alfred Beck).
Jahrhundertelang war Darmsheim durch die Verbindung mit der Natur geprägt. Noch 1955 gab es 700 landwirtschaftliche Betriebe, von welchem nur noch ein Haupterwerbslandwirt übrig blieb. Die ersten Siedler, schätzten die guten Lehmböden und ließen sich auf dem Eichelberg nieder. Hügelgräber aus der Eisenzeit um 1000 vor Christus bezeugen dies.
Später siedelten hier die Kelten, später die Alemannen. Nach den Calwer und Tübinger Grafen kam Darmsheim 1357 zu Württemberg. Als Teil des Sindelfinger Stifts bildete der Darmsheimer Besitz 1477 den Grundstock der Tübinger Universität. In einer wechselvollen, mit dem traurigen Höhepunkt des dreißig-jährigen Krieges, mit nur 283 Überlebenden, kam es auch zu Hungerjahren. 1816 als Folge des Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora und bis zur Mitte des Jahrhunderts führten Nässe und Dürren zu einer Auswanderungswelle. Die erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder erreichte frühere Einwohnerzahl von 900 Einwohnern, hatte bis 1945 Bestand.
Die größte Katastrophe in der Geschichte, der große Brand von 1907, zerstörte ein Drittel des Dorfes. Die danach, in kürzester Zeit, neu gebauten stattlichen Gebäude, sind heute noch ortsbildprägend. Aus einem aufgelassenen Steinbruch entstand die wunderschöne Parkanlage Aibachgrund. Um sie hat sich der ehemalige Sindelfinger Gartenamtsleiter Josef Wohlschlager verdient gemacht.
In den vergangenen Jahren entstanden schöne Wohngebiete zusammen mit einer guten Infrastruktur. Abgegangen ist dagegen die einstmals für den Ort bedeutende Mühle an der Schwippe.
Mit der “Nordumfahrung” geht 2018 ein jahrzehntelanger Wunsch in Erfüllung, unseren Ort vom übermäßigen Durchgangsverkehr zu befreien.
Lesen Sie jetzt die folgende Anleitung und klicken Sie dann auf den Wegeplan und lassen Sie sich mit ihm durch Darmsheim und seine reiche Geschichte führen.
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