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Ehemalige Badstube



Bild: Dr. Alfred Hinderer
Unterhalb dem Amtshaus steht als weiteres städtische Gebäude die Badstube, Lange Straße 5. 1455 wurde das Wasser von der Flur Bogstetten zum Bad geleitet. 1515 verkaufte die Stadt das Bad zu Erblehen an Konrad Krum. Er musste mindestens zwei Badtage pro Woche abhalten, zwei Knechte halten, die das Badwerk, das Scheren und das Schröpfen verstanden und schließlich zwei Reiber für das Männerbad und eine Reiberin für das Frauenbad. Das jetzige Haus stammt von 1523. Die Südwand des Bades stand an der Stadtmauer. Im Hof hinter dem Badhaus ist ein Rest der südlichen Stadtmauer mit Maueröffnungen erhalten geblieben.
Im Straßenraum der Langen Straße befand sich bis 1802 das Untere Tor. Vor der Stadtmauer, an der Stelle des heutigen „Schwarzen Adlers“, bauten die Sindelfinger 1578 ihr Schießhaus, das bis 1802 stand. Schießbahn war der anschließende Zwingerraum zwischen äußerer und innerer Stadtmauer.
Zur 750 Jahrfeier im Jahr 2013 wurde das Untere Tor an seinem ursprünglichen Ort mit einem Rohrgerüst und bemalten Planen für ein paar Monate wieder aufgebaut.
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Amtshaus


Das Amtshaus von 1538, in der neueren Zeit Stiftsapotheke, war der erste Erweiterungsbau zu dem 60 Jahre vorher erstellten Rathaus. 1592 folgte mit dem schon erwähnten Salzhaus der zweite. Noch um 1600 wurde die spätere Apotheke als Salzbehausung bezeichnet; später war sie Stadtschreiberei. Der Name Amtshaus tritt erst anfangs des 19. Jahrhunderts auf.
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Haus Hagdorn


Bild: Drei Brunnen Verlag

Das Haus Lange Straße 17, ein stattlicher nachmittelalterlicher Fachwerkbau, wurde 1581 vom Schultheiß Johann Hagdorn erreichtet. 1719 bewohnte es zur Hälfte ein Rittmeister Cöllenbenz.
Erwerb durch Sifi Wohnstätten, Renovierung ab 2016.
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Altes Rathaus mit Stadtmuseum



Das dreistöckige Alte Rathaus und Salzhaus zeigt auf der Ostseite, nahe der Südostecke, die Jahreszahl 1478. Damals, ein Jahr nach der Verlegung des Sindelfinger Chorherrenstifts nach Tübingen, wurde es erbaut. Während in vielen anderen Rathäusern jener Zeit das Erdgeschoss offen war und als Kaufhalle diente, zeigt sich das Sindelfinger Rathaus geschlossen und nur mit zwei spitzbogigen Türöffnungen versehen. Das dürfte daher rühren, dass sich der 1450 verliehene Markt außerhalb der Stadt am Marktbrunnen vor dem Oberen Tor befand, und dass dort auch die Metzel und die Brotlaube (Verkaufshallen für Metzger und Bäcker) standen.
In seiner Fachwerkbauweise entspricht das verhältnismäßig kleine Rathaus mit zwei Schiffen und drei Jochen den hier üblichen Bürgerhäusern. Leider hat das Haus vor allem nach 1845, als es nicht mehr Rathaus war, durch Umbau viel Substanz verloren, sodass außer den mittelalterlich verstrebten Bundpfosten und den anderen Haupthölzern nicht mehr viel Ursprüngliches zu sehen ist.
Trotzdem bildet es zusammen mit dem Salzhaus, das mit ihm durch einen Torbogen verbunden wurde, eine imposante Häusergruppe. Das Salzhaus hat wie das Rathaus ein steinernes Erdgeschoss. Darüber liegt das in ursprünglicher Form erhaltene und an der Stirnseite in beachtlicher Zimmermannskunst ausgeführte erste Obergeschoss. Von den kräftigen Eckpfosten und dem Mittelpfosten gehen hohe, leicht geschwungene Fußstreben aus, die das ganze Stockwerk durchziehen. Die dazwischen stehenden Halbbundpfosten haben kurze, gekurvte Fußpfosten. Die ursprünglichen, kleinen Fenster sind ebenso erhalten wie die über die ganze Hausbreite verteilte, in Holz gearbeitete Jahreszahl 1592. In den beiden Gebäuden ist das Sindelfinger Stadtmuseum untergebracht.
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Haus Körber 1393

Bild: Gerhard Maus

Das zweitälteste Haus der Stadt, Hintere Gasse 1, von 1393 ist von bescheidenen Ausmaßen und durch eine südliche Erweiterung, die Erneuerung der Durchfahrt und die Vergrößerung der Fenster baulich stark verändert. Der 1523 darin nachgewiesene Anselm Körber (ca. 1481 bis 1579) war Ratsbürgermeister und Inhaber eines Universitätshofes. Von ihm stammen alle hiesigen Träger des Namens Körber ab.
Anmerkung: Bei der Einrichtung des Stadtgeschichtlichen Weges wurde dieses Haus als das älteste in Sindelfingen bezeichnet. Bei der Renovierung des Hauses Hintere Gasse 8 wurde jenes als noch älter datiert.